Über die umlagebasierte gesetzliche Rente wurde schon viel geredet, gejammert, gedacht und geschrieben. Im Kern drehen sich die allermeisten Reformdebatten um drei Fragen. Wie und in welchem Umfang soll der von den Erwerbstätigen geschaffene gesellschaftliche Wohlstand für die Versorgung der Alten (um-)verteilt werden? Und wie kann das Rentensystem soziale Gerechtigkeit gewährleisten? Mit diesen Fragen setze auch ich mich seit vielen Jahren politisch und analytisch-wissenschaftlich auseinander. Beispielsweise im Rahmen meiner Bildungsarbeit, in der Hochschullehre und während meiner Potsdamer Studienzeit durch politische Anträge, Initiativen und Veranstaltungen. Am Silvestertag hat der »Freitag« nun einen ersten journalistischen »Renten-Beitrag« von mir erstveröffentlicht. Er enthält natürlich ein kleines Plädoyer für die »Gesetzliche Rente«. Das will ich lesen!

Vielleicht haben sich einige meiner Leser*innen schon gefragt, welche Blogbeiträge am häufigsten gelesen werden. Lässt man Veranstaltungs-News außen vor und betrachtet nur fachlich-inhaltliche Beiträge, dann bilden die Top 3 in diesem Jahr:

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Es hat mich sehr gefreut, dass die Konferenz »Maritime Konflikte und Verheißungen in Geschichte und Gegenwart« bzw. »Maritime Conflicts and Promises in History and Present« nicht nur für mich und meine Co-Organisator*innen hochspannend und intellektuell bereichernd war, sondern auch von den Teilnehmenden so überwältigend positiv aufgenommen wurde. Offenbar traf die Konferenz in der wissenschaftlichen Community einen bisher kaum beachteten Nerv. Mehr

In Kooperation mit dem Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien organisiere ich seit einem Jahr eine internationale Online-Konferenz zum Thema International Finance and World Trade: On the Way to a Democratic and Social-Ecological Transformation? Sie schließt mit einer spannenden und facettenreichen politischen Debatte über globale New-Deal-Konzepte mit hochkarätigen Expert*innen. Daneben freue ich mich schon jetzt auf die Keynotes von Supriya Singh über »Money as a Medium of Care and Abuse …« sowie von Ulrich Brand über »Beyond Corona and the imperial mode of living: Approaches to a social-ecological transformation«. Sie sind herzlich eingeladen zur Konferenz, die als reine Online-Veranstaltung am 28. und 29. September 2021 stattfindet. Mehr

Es war mir eine Ehre und Freude, für die hochaktuellen Vortragsreihen der »Lectures for Future« eingeladen worden zu sein. An insgesamt drei Wiener Hochschulen referierte ich über eine sozial-ökologische Geldpolitik der Zukunft und neueste Entwicklungen zum Digitalen Euro. Überall gab es sehr lebhafte Diskussionen und Nachfragen von engagierten und interessierten Menschen. Solche spannenden Veranstaltungsformate unterstütze ich gerne wieder. Mehr

Die diesjährige internationale Online-Konferenz »Degrowth Vienna 2020: Strategies for social-ecological Transformation« (29.05.–01.06.) war sehr gut besucht. Auch ich brachte mich gerne ein und diskutierte mit vielen sozial und ökologisch bewegten Wissenschaftler*innen und Aktiven. Im Teil »Strategien in der Praxis« habe ich einen interaktiven Workshop organisiert und moderiert. Er beleuchtete den »K[r]ampf um gemeinwohlorientiertes Geld« und zog »Lehren aus den jüngsten (gescheiterten) Geldreforminitiativen«. Im Folgenden dokumentiere ich ein paar Auszüge aus meinem Konzept sowie einige Reflexionen zu den Zielen und Ergebnissen. Mehr

Am Hamburger Institut für Sozialforschung hat sich unter der Leitung des Geldsoziologen Aaron Sahr die Forschungsgruppe »Monetäre Souveränität« gegründet. Dort fand letzte Woche der internationale Workshop »Prospects of Money: Theories, Developments, and Research Perspectives« statt. Es gab viele Gedanken anregende Beiträge und perfekte Möglichkeiten zur Vernetzung mit gleichgesinnten Kolleg*innen. Auch ich habe in Hamburg mein neuestes Working Paper vorgestellt und diskutiert: »Monetary Sovereignty« through »Sovereign Money«? Some Comments on the Monetary Reform Debates in Iceland after the Crash of 2008.

Viele Jahre habe ich in der schönen und ruhigen Potsdamer Waldstadt gelebt. Jetzt zog es mich in die nicht weniger schöne Weltstadt Wien. An der traditionsreichen Universität Wien arbeite ich jetzt u. a. mit dem renommierten Transformationsforscher Ulrich Brand zusammen. Für meine Stelle im Forschungsprojekt CON-LABOUR konnte ich eine Kofinanzierung einwerben. Es beschäftigt sich mit der sozial-ökologischen Transformation der österreichischen Autoindustrie, wobei insbesondere die Rolle und Partizipation der Beschäftigten und ihrer Interessenvertretungen im Fokus stehen.

An der ASH Berlin habe ich einzelne Lehr- und Prüfungseinheiten übernommen und dabei auch wertvolle Erfahrungen sammeln dürfen. Mit solchen engagierten und kritisch denkenden Studierenden arbeite ich doch gerne zusammen. Das hat mir richtig Spaß gemacht. Überdies konnte ich mit meinen Lehrbeiträgen auch einen weiteren Punkt meiner ToDo-Liste erfüllen. Mehr

Für mein Promotionsprojekt erforsche ich insbesondere auch die konkrete Funktionsweise des Geld- und Finanzsystems. Über mein isländisches Fallbeispiel stieß ich auf höchst fragwürdige Methoden, wie Banken fiktives Eigenkapital auf dem Papier ausweisen konnten, dadurch aber krisenanfälliger wurden und letztendlich zusammenbrachen. Im Zuge der Aufarbeitung der jüngsten Finanzsystemkrise lassen sich auch noch weitere Fälle finden. Daher kam mir die Idee, diese Problematik in ein kurzes Paper auszulagern. Es ist »work in progress« und soll zu gegebener Zeit fertiggestellt und veröffentlicht werden. Hierfür ist das Feedback auf meine Vorträge in Deutschland und in Rom äußerst hilfreich. Mehr

Im vergangenen November habe ich insgesamt drei spannende und erkenntnisreiche Konferenzen zu ökonomischen Themen in Hamburg, Frankfurt und Bamberg besucht. Auf zwei Konferenzen hielt ich Fachvorträge, die auf Forschungsergebnissen aus meinem laufenden Promotionsprojekt fußten. Mehr

Für das Sommersemester 2019 habe ich ein Blockseminar konzipiert zum Thema Die politische Zukunft des Geldes in internationaler Perspektive bzw. The Political Future of Money in International Perspective. Mein Erfurter Promotionsbetreuer hat mir einen entsprechenden Lehrauftrag angeboten. Während dadurch die grundständige Lehre von neuesten Erkenntnissen aus meiner laufenden Forschung profitieren könnte, würde ich weitere Praxiserfahrungen sammeln. Mehr

Als Bildungsarbeiter ist für mich eine regelmäßige didaktische und methodische Weiterbildung selbstverständlich und unverzichtbar. Das gilt sowohl für die Einsatzbereiche der politisch-ökonomischen Bildung und der hochschulischen Lehre als auch für die Organisationsberatung. Im letzten Jahr habe ich deshalb ein Programm zur hochschuldidaktischen Weiterbildung begonnen. Mein Plan ist bereits jetzt übererfüllt, sodass für meine Zertifizierung in Hochschuldidaktik nicht mehr viel fehlt. Weiterlesen

Schon seit vielen Jahren setze ich die beteiligungsförderlichen Methoden der Technology of Participation (ToP) erfolgreich ein. Dafür bekomme ich regelmäßig gutes Feedback und ernte bisweilen sogar das Lob faszinierter Teilnehmer*innen. Anlässlich der deutschen Adaption vor nunmehr 15 Jahren luden die Frauen und Männer der ersten Stunden zu einer Jubiläumstagung ein. Bei dieser Gelegenheit habe ich mich schließlich als ToP-Moderator zertifizieren lassen. Damit schließt sich der Kreis zu meiner ersten Moderationsausbildung vor knapp zehn Jahren. Mehr

Viele Monate habe ich ihn vorbereitet, ihm erwartungsfroh entgegengefiebert. Und jetzt konnte ich ihn endlich realisieren: meinen ersten Besuch im Bundesarchiv-Militärarchiv in Freiburg im Breisgau, dem Ort, wo all die relevanten Akten der deutschen Streitkräfte aus der Zeit des kaiserlichen Weltmachtstrebens, der Weimarer Republik und der NS-Gewaltherrschaft lagern. Weiterlesen

Den 200. Geburtstag von Karl Marx nimmt die Hans-Böckler-Stiftung zum Anlass, eine wissenschaftliche Tagung auszurichten, die den »Marxismus« aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Neben etablierten Marx-Kennern bietet sie vor allem ausgewählten Nachwuchswissenschaftler*innen sehr viel Raum, ihre Forschungsergebnisse zu diskutieren. Dass auch ich im April 2018 dabei sein darf, freut mich außerordentlich. In meinem Impulsvortrag werde ich den Marx’schen Forschungsbeitrag vor dem Hintergrund der Demokratiedefizite und Verteilungsungerechtigkeiten im derzeitigen Geldsystem hinterfragen. Lesen Sie dazu am besten meinen Abstract.

Wenngleich mein Promotionsvorhaben zum Geldsystem unbedingte Priorität genießt, pflege ich auch meinen zweiten Schwerpunktbereich. So erforsche ich auf Sparflamme weiterhin Imperialismus, Militarismus, Kriegsstrategien und Konfliktursachen. Übrigens lassen sich auch dort Bezüge zur Politischen Ökonomie, also zum Finanz- und Wirtschaftssystem und zur Verteilungsfrage, herstellen. Jedenfalls sind für 2018 und 2019 einige Publikationen zur Militärgeschichte und Konfliktforschung sowie ein Archivbesuch geplant. Weiterlesen

Noch einen Tag, dann bin ich Promotionsstipendiat der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung. Ich bin überglücklich, dass bisher sämtliche meiner Bewerbungen um ein Stipendium oder Förderprogramm erfolgreich waren. Wenngleich die Bildungsgewerkschaft GEW zu Recht sozialversicherungspflichtige Vollzeitstellen für den wissenschaftlichen Nachwuchs einfordert, stellt das Böckler-Stipendium für mich eine spürbare Verbesserung dar. Das macht Mut und verschafft mir die nötige Freiheit, mich voll und ganz auf mein anspruchsvolles Forschungsvorhaben zu konzentrieren. Großartig

Für mich ist Gute Lehre eine unverzichtbare, viel zu oft aber noch nicht selbstverständliche Anforderung an den Beruf eines Wissenschaftlers. Umso wichtiger ist eine kontinuierliche didaktische und fachliche Weiterbildung. Daher baue ich durch entsprechende Qualifizierungsmaßnahmen nicht nur meine Trainerkompetenzen für die politisch-ökonomische Bildung kontinuierlich weiter aus, sondern strebe auch den Erwerb eines deutschlandweit anerkannten Hochschuldidaktik-Zertifikates an. Weiterlesen

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Rente, Verteilungsgerechtigkeit, Löhne, Arbeitsdruck, Mieten, Korruption, Finanzkrisen – wie hängt das alles zusammen? Ohne Änderungen drohen etwa jeder zweiten Neurentner*in in Deutschland ab 2030 Altersarmut. Wieso schafft es aber Österreich, fast doppelt so viel Rente als hierzulande zu zahlen – und das bei einem nur unwesentlich höheren Eigenbeitrag? Wie machen wir die Altersvorsorge wieder fit? Was wäre für Dich ein sinnvolles, sozial gerechtes, solidarisches und nachhaltiges System? Weiterlesen

Die Lehrbücher der Volkswirtschaftslehre stehen in der Kritik. Als Beitrag zur sozioökonomischen Lehrbuchforschung halte ich an der Universität Siegen einen Fachvortrag über geldtheoretische Darstellungen und Mythen. Ich freue mich, dass mein Themenvorschlag für die Konferenz »Alternativen ökonomischer Lehre und Forschung« überzeugen konnte. Der Siegener Fachbereich »Plurale Ökonomik« und der »Arbeitskreis Politische Ökonomie« veranstalten sie vom 23. bis 25. November 2017. Noch mehr freue ich mich aber auf eine rege Diskussion und auf viele Anregungen. Zur Einstimmung darauf dokumentiere ich meinen nur unwesentlich überarbeiteten Abstract. Weiterlesen

Seit August fördert mich die Universität Erfurt mit einem speziellen Vollzeit-Stipendium und einem zusätzlichen Forschungsbudget. Dieses Stipendium verschafft mir einerseits die nötige Freiheit, mich auf mein Promotionsprojekt zu konzentrieren. Gleichzeitig habe ich mich aber auch verpflichtet, externe Projektmittel einzuwerben. Weiterlesen

Ich freue mich, an der internationalen »Summer Academy for Pluralist Economics« teilnehmen zu dürfen. Die Sommerakademie findet vom 4. bis 11. August 2017 in Neudietendorf bei Erfurt statt. Mein Beitrag wird dabei ein zweistündiger Workshop über Geldsystemalternativen sein. Weiterlesen

Vorige Woche kam meine sehnlich erwartete Zulassung für den internationalen Kongress »Momentum17«. Gleich meine erste Konferenzbewerbung war erfolgreich. Schon im Herbst dieses Jahres darf ich demzufolge erste Analysen und Hypothesen aus meinen laufenden Promotionsforschungen vor interessiertem Fachpublikum vorstellen. Über die Gelegenheit, zum Spannungsverhältnis von Finanzsystem, politischer Macht und Demokratie zu referieren, freue ich mich außerordentlich. Weiterlesen

Es gibt nur wenige graduierte Historiker*innen und Sozialwissenschaftler*innen, die sich mit der berechtigten Kritik an der vorherrschenden ökonomischen Lehre beschäftigen. Oder die sich mit dem Diskurs über die zukünftige Ausgestaltung der Wirtschaftswissenschaften auseinandersetzen und sich für eine »plurale Ökonomik« engagieren. Aufgrund meines Wissenschaftsverständnisses und eigener interdisziplinärer Forschungen zum Wirtschafts-, Finanz- und Sozialsystem lag das bei mir jedoch nahe. Weiterlesen

Inter- und Transdisziplinarität, historisch-soziale Fundierung, Wissenschaftstheorie und gesellschaftskritische Reflexion des eigenen Wirkens stellen wichtige Aspekte »pluraler Ökonomik« dar. Trotzdem sind entsprechende Methodenkurse noch Mangelware. Das nahm der Fachbereich »Plurale Ökonomik« an der Universität Siegen deshalb zum Anlass für ein Blockseminar »Methodenpluralismus«. Mir kam dabei die Ehre zu, angehende Ökonom*innen in die geisteswissenschaftliche Meta-Methode der historischen Quellenkritik und Begriffsreflexion einzuführen. Mehr

Bekanntlich beschäftige ich mich in meinem Promotionsprojekt mit dem Spannungsverhältnis von (staatlichem) Geld, Macht und Demokratie. Außerdem erforsche ich entsprechende Reforminitiativen, die das bestehende krisenanfällige fraktionale Reservesystem durch ein Geldsystem auf Basis von »Vollreserve« oder gar auf Basis von »Vollgeld« ersetzen wollen. Doch warum ausgerechnet am Beispiel von Island? Dass sich der kleine Inselstaat im Nordatlantik aus vielen Gründen regelrecht anbietet, ist kurz zu erklären. Mehr

Gestern war mein erster Tag am neuen »Dienstort«, wie es so schön heißt. Als älteste deutsche Universität ist Erfurt jedenfalls echt dufte. Ich bin begeistert, was man alles an einem Tag schaffen kann und wie flexibel, freundlich und entgegenkommend die Servicemitarbeiterinnen sind. Ab sofort bin ich übrigens auch ein C2PO-ler. Und das heißt?