Über die umlagebasierte gesetzliche Rente wurde schon viel geredet, gejammert, gedacht und geschrieben. Im Kern drehen sich die allermeisten Reformdebatten um drei Fragen. Wie und in welchem Umfang soll der von den Erwerbstätigen geschaffene gesellschaftliche Wohlstand für die Versorgung der Alten (um-)verteilt werden? Und wie kann das Rentensystem soziale Gerechtigkeit gewährleisten? Mit diesen Fragen setze auch ich mich seit vielen Jahren politisch und analytisch-wissenschaftlich auseinander. Beispielsweise im Rahmen meiner Bildungsarbeit, in der Hochschullehre und während meiner Potsdamer Studienzeit durch politische Anträge, Initiativen und Veranstaltungen. Am Silvestertag hat der »Freitag« nun einen ersten journalistischen »Renten-Beitrag« von mir erstveröffentlicht. Er enthält natürlich ein kleines Plädoyer für die »Gesetzliche Rente«. Das will ich lesen!
Schlagwort: Privatisierung
Warum Island und seine Reformdebatten über Geld und Macht?
Bekanntlich beschäftige ich mich in meinem Promotionsprojekt mit dem Spannungsverhältnis von (staatlichem) Geld, Macht und Demokratie. Außerdem erforsche ich entsprechende Reforminitiativen, die das bestehende krisenanfällige fraktionale Reservesystem durch ein Geldsystem auf Basis von »Vollreserve« oder gar auf Basis von »Vollgeld« ersetzen wollen. Doch warum ausgerechnet am Beispiel von Island? Dass sich der kleine Inselstaat im Nordatlantik aus vielen Gründen regelrecht anbietet, ist kurz zu erklären. Mehr
»Die Rente ist sicher«
Viele der heutigen Rentner*innen und Erwerbstätigen können sich noch gut an den Wahlkampfslogan »Die Rente ist sicher« erinnern. Er wird stets mit dem Namen von Norbert Blüm (*1935) verbunden bleiben, der während der Kanzlerschaft Helmut Kohls zwischen 1982 und 1998 Arbeits- und Sozialminister war. Für seinen Ausspruch erntet Blüm bis heute viel Häme und Spott, in den letzten Jahren bisweilen aber auch wohlwollende Aufmerksamkeit. Denn viel zu selten wird in den endlosen Debatten um Altersarmut auf die Vorteile des staatlichen Umlageverfahrens hingewiesen. Dabei ist angesichts der weltweiten Finanzsystemkrise und Niedrigzinspolitik keine andere Methode krisensicherer und zugleich vergleichsweise renditestark. Ich will mehr wissen!