Forschungsprojekte

Forschungsprojekte sind immer auch Meilensteine des eigenen wissenschaftlichen Werdegangs. Deshalb möchte ich an dieser Stelle meine wichtigsten Forschungsprojekte kurz und prägnant darstellen. In diesem Zusammenhang lade ich Sie recht herzlich ein, ebenfalls meinen Forschungsblog GeldMachtReformen zu besuchen. Dort blogge ich ausführlicher über diejenigen Forschungsprojekte, die sich mit dem Gemeingut »Geld«, dem sozialen Phänomen politischer »Macht« und entsprechenden Reformvorschlägen beschäftigen.

2020 bis heute: Maritime Konflikte & Verheißungen

Zusammen mit den Kolleg*innen Rafael Rehm, Kim Bräuer & Marcus Sanden habe ich eine hochspannende transdisziplinäre Konferenz am Fachbereich Internationale Beziehungen der TU Darmstadt organisiert und Ende November 2021 erfolgreich durchgeführt. Das Themenspektrum der »Maritimen Konflikte und Verheißungen« war dabei recht breit. Im Nachgang erstelle ich zzt. einen peer-reviewten Sammelband, der je zur Hälfte ausgewählte und überarbeitete Tagungsbeiträge sowie gezielt angefragte zusätzliche Beiträge umfassen wird. Das Werk soll 2023 bei einem einschlägigen Wissenschaftsverlag erscheinen.

Projekt-Steckbrief:

  • Rolle: Co-Organisator der Konferenz; Projektmanager für den Sammelband
  • Finanzierung: Hans-Böckler-Stiftung, TU Darmstadt, TU Braunschweig
  • Ziele & Ergebnisse:

2020 bis heute: International Finance & World Trade

Ende September 2021 habe ich in Kooperation mit der Universität Wien, der Arbeiterkammer Wien und weiteren Institutionen eine Konferenz über das internationale Finanzwesen und den Welthandel aus demokratischer und sozial-ökologischer Transformationsperspektive durchgeführt. Beteiligt waren namhafte Expert*innen und Nachwuchswissenschaftler*innen aus Europa und der ganzen Welt. Außerdem ist ein peer-reviewter Sammelband geplant, der neben ausgewählten Forschungsbeiträgen auch diverse politische Perspektiven zur Diskussion um einen globalen »New Deal« präsentieren wird.

Projekt-Steckbrief:

  • Rolle: Projektmanager
  • Finanzierung: Universität Wien, Stadt Wien, AK Wien, ÖGPW, Universität Kassel
  • Ziele & Ergebnisse:
    • Durchführung einer internationalen Konferenz unter dem Gesichtspunkt demokratischer und sozial-ökologischer Transformation (Sept. 2021)
    • Durchführung einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion zu Konzepten eines globalen Green New Deals (Sept. 2021)
    • Herausgabe eines begutachteten Sammelbandes in einem renommierten britischen Verlag (in Arbeit)

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2019–2020: Sozial-ökologische Transformation (Con-Labour)

Parallel zu meinem Promotionsprojekt arbeitete ich in Wien beim drittmittelfinanzierten Forschungsprojekt »Con-Labour« mit, das Ende 2020 mit einem ausführlichen Forschungsbericht abgeschlossen wurde. Im Team beschäftigten wir uns mit den Perspektiven sozial-ökologischer Transformation und der Rolle der Beschäftigten in diesem Prozess am Beispiel der österreichischen Autoindustrie. Geleitet wurde das Projekt von Prof. Dr. Ulrich Brand.

Zu meinen Aufgaben gehörten die Entwicklung und Betreuung der Website sowie die Recherche und Analyse historischer Fallbeispiele aus verschiedenen Sektoren. Außerdem erforschte ich den theoretisch-konzeptionellen Überbau, reflektierte Begriffskonzepte wie »Modernisierung«, »Transformation« und »Konversion« und erstellte verschiedene Typologien.

Projekt-Steckbrief:

  • Forschungsprojekt »Social-Ecological Transformation: Industrial Conversion and the Role of Labour (Con-Labour)« unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrich Brand an der Universität Wien und in Kooperation mit weiteren Hochschulen und Institutionen
  • Rolle: Wissenschaftlicher Mitarbeiter
  • Finanzierung: Klima- und Energiefonds, (Hans-Böckler-Stiftung)
  • Aufgaben & Ergebnisse:
    • Konzeption, Realisierung und Betreuung der Projektwebsite
    • Recherche und strukturierte Analyse historischer Fallbeispiele für eine sozial-ökologische Transformation, Modernisierung und Konversion aus verschiedenen Sektoren
    • Entwicklung von Begriffen und Typologien
    • Working Paper, Konferenzpräsentation, Ergebnisbroschüre, Abschlussbericht etc.

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2017 bis heute: Staatsgeld und Souveränität in einer Demokratie

Untersuchungsgegenstand ist die moderne Currency-Theorie des »Vollgeldes« als viel versprechende, aber eben auch sozial, ökonomisch, politisch und historisch zu reflektierende monetäre Alternative zum krisenanfälligen und dysfunktionalen Status Quo. Am Beispiel Islands und unter dem zentralen Aspekt der »monetären Souveränität« erforsche ich daher die Theorie(n), Konzepte und Reformdebatten für staatlich emittiertes Geld nach dem Finanzsystemcrash von 2008. Das beinhaltet selbstverständlich auch die jüngsten Entwicklungen zum Digitalen Zentralbankgeld (Central Bank Digital Currency, CBDC). Diese bette ich in das politische und wirtschaftliche System von Island und dessen Geschichte ein. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Frage, was »Geld« und »Souveränität« eigentlich bedeutet, sowie auf dem Spannungsverhältnis von Geldsystem, Souveränitätsansprüchen und den vielfältigen realen Abhängigkeiten und Grenzen in einer kleinen offenen Volkswirtschaft.

Mit diesem interdisziplinär angelegten Forschungsprojekt, das zu weiteren Teilprojekten führte, möchte ich einen kritischen Beitrag zur Politischen Ökonomie des Geldwesens leisten. Des Weiteren strebe ich damit den sozialwissenschaftlichen Doktorgrad der Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erfurt an. Dort sind meine akademischen Betreuer der Politikwissenschaftler und Politische Ökonom Prof. Dr. Oliver Kessler als Inhaber der Professur für Internationale Beziehungen sowie der Finanzwissenschaftler und Finanzsoziologie Prof. Dr. Dr. Helge Peukert, der mittlerweile hauptberuflich an der Universität Siegen lehrt und forscht. Während meiner Promotion bin ich zudem aktives Mitglied im »Center for Political Practices and Orders« (C2PO).

Die Hans-Böckler-Stiftung förderte dieses Projekt zwischen 2017 und 2021 mit einem Promotionsstipendium.

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2016 bis heute: Seemacht, Navalismus und Seestrategie

Untersuchungsgegenstand ist zunächst das Wechselverhältnis von Seemachtideologie, Rüstungspolitik und Seestrategie in der deutschen Reichs- und Kriegsmarine der Ära Raeder. Dabei greife ich auf frühere Forschungen im Rahmen meiner Magisterarbeit zurück und baue sie qualitativ wie quantitativ aus. Außerdem arbeite ich zum Navalismusbegriff, seinen imperialen Bezügen und modernen Erscheinungsformen.

Langsam, aber stetig, kommen die beiden Manuskripte – eine Monografie und eine Quellenedition – voran. Denn meine Promotion und die damit verbundenen Teilprojekte genießen ganz klar oberste Priorität. Die Edition zum Grundlagenvortrag Raeders aus dem Jahr 1937 soll möglichst 2023 publikationsreif werden.

Das Forschungsvorhaben lässt sich sowohl der Militärgeschichte als auch den Internationalen Beziehungen zuordnen.

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2014/15: Seemacht und »Platz an der Sonne«

Thema: »Seestrategisches und geopolitisches Denken in der deutschen Kriegsmarine unter Großadmiral Raeder am Vorabend des Zweiten Weltkrieges«.

Die Aufgabenstellung bestand darin, die Seemachtideologie, Seestrategie und Marinepolitik in der Ära Raeder aus ideengeschichtlicher und ideologiekritischer Perspektive zu analysieren. Im Rahmen einer sozialwissenschaftlich orientierten maritimen Militärgeschichte leistete ich damit einen Beitrag zur Erforschung des Navalismus.

Mein Magisterforschungsprojekt bearbeitete ich am Historischen Institut der Philosophischen Fakultät der Universität Potsdam. Dort waren meine Betreuer und Gutachter der Marinehistoriker Prof. Dr. Michael Epkenhans, hauptberuflich Leitender Wissenschaftler des ZMSBw Potsdam, sowie Prof. Dr. Manfred Görtemaker als Inhaber der Professur für Neuere Geschichte. Beide bewerteten meine Darstellung mit der Bestnote 1,0.

2016 wurde ich dafür mit dem Wilhelm-Deist-Preis für Militärgeschichte ausgezeichnet.

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