Am Hamburger Institut für Sozialforschung hat sich unter der Leitung des Geldsoziologen Aaron Sahr die Forschungsgruppe »Monetäre Souveränität« gegründet. Dort fand letzte Woche der internationale Workshop »Prospects of Money: Theories, Developments, and Research Perspectives« statt. Es gab viele Gedanken anregende Beiträge und perfekte Möglichkeiten zur Vernetzung mit gleichgesinnten Kolleg*innen. Auch ich habe in Hamburg mein neuestes Working Paper vorgestellt und diskutiert: »Monetary Sovereignty« through »Sovereign Money«? Some Comments on the Monetary Reform Debates in Iceland after the Crash of 2008.

Für mein Promotionsprojekt erforsche ich insbesondere auch die konkrete Funktionsweise des Geld- und Finanzsystems. Über mein isländisches Fallbeispiel stieß ich auf höchst fragwürdige Methoden, wie Banken fiktives Eigenkapital auf dem Papier ausweisen konnten, dadurch aber krisenanfälliger wurden und letztendlich zusammenbrachen. Im Zuge der Aufarbeitung der jüngsten Finanzsystemkrise lassen sich auch noch weitere Fälle finden. Daher kam mir die Idee, diese Problematik in ein kurzes Paper auszulagern. Es ist »work in progress« und soll zu gegebener Zeit fertiggestellt und veröffentlicht werden. Hierfür ist das Feedback auf meine Vorträge in Deutschland und in Rom äußerst hilfreich. Mehr

Im vergangenen November habe ich insgesamt drei spannende und erkenntnisreiche Konferenzen zu ökonomischen Themen in Hamburg, Frankfurt und Bamberg besucht. Auf zwei Konferenzen hielt ich Fachvorträge, die auf Forschungsergebnissen aus meinem laufenden Promotionsprojekt fußten. Mehr

Bekanntlich beschäftige ich mich in meinem Promotionsprojekt mit dem Spannungsverhältnis von (staatlichem) Geld, Macht und Demokratie. Außerdem erforsche ich entsprechende Reforminitiativen, die das bestehende krisenanfällige fraktionale Reservesystem durch ein Geldsystem auf Basis von »Vollreserve« oder gar auf Basis von »Vollgeld« ersetzen wollen. Doch warum ausgerechnet am Beispiel von Island? Dass sich der kleine Inselstaat im Nordatlantik aus vielen Gründen regelrecht anbietet, ist kurz zu erklären. Mehr

Jetzt sind die Weichen gestellt, denn ab sofort bin ich Doktorand an der Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Erfurt. Schließlich wusste schon Martin Luther: »Wer gut studieren will, der gehe nach Erfurt.« Zeig mir mehr!

Finanzkrisen, Vertrauenskrisen und der Aufstieg des Rechtspopulismus. Dreieinig sind sie, nicht zu trennen? Auf diese formelhafte These könnte man in Anspielung auf einen Ausspruch, den Dichterfürst Goethe Mephisto in seinem »Faust« (II. Teil, 5. Akt) sagen lässt, durchaus kommen. Jedenfalls belegt eine jüngst veröffentlichte Studie deutscher Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler die eingangs erwähnte These historisch-empirisch für die Zeit zwischen 1870 und 2014, also bis zur aktuellen globalen Finanz- und Wirtschaftskrise. Mehr