Wenngleich mein Promotionsvorhaben zum Geldsystem unbedingte Priorität genießt, pflege ich auch meinen zweiten Schwerpunktbereich. So erforsche ich auf Sparflamme weiterhin Imperialismus, Militarismus, Kriegsstrategien und Konfliktursachen. Übrigens lassen sich auch dort Bezüge zur Politischen Ökonomie, also zum Finanz- und Wirtschaftssystem und zur Verteilungsfrage, herstellen. Jedenfalls sind für 2018 und 2019 einige Publikationen zur Militärgeschichte und Konfliktforschung sowie ein Archivbesuch geplant.
Publikationen und Archivbesuch geplant
Langsam, aber stetig nehmen meine Publikationsprojekte im Allgemeinen und mein erstes Buchmanuskript im Besonderen immer mehr Gestalt an. Thematisch im Mittelpunkt stehen die »Seemachtideologie, Rüstungspolitik und Seestrategie in der deutschen Kriegsmarine unter Großadmiral Erich Raeder«. Eigentlich wollte ich das Buch bereits im Laufe des Jahres 2017 in einer anerkannten militärhistorischen Reihe eines Fachverlages veröffentlichen. Das Angebot des Herausgebers klang schließlich vielversprechend. Doch das ist schon angesichts der Tatsache begrenzter zeitlicher und finanzieller Ressourcen für das Projekt nicht so einfach wie gedacht. Gerade weil es mein Erstlingswerk ist, hängt viel Herzblut daran. Deshalb sind meine eigenen Ansprüche an die inhaltliche, gestalterische und verlegerische Qualität verständlicherweise ganz besonders hoch. Außerdem ist es mir wichtig, dass es auch für die am Thema interessierte Öffentlichkeit lesbar ist. Die Eckfragen bezüglich Verlag, Lektorat und Layout sind aber mittlerweile weitestgehend geklärt. Ich rechne vorsichtig damit, das Manuskript bis Ende 2018 fertiggestellt zu bekommen.
Als Appetitanreger können sich meine Leser*innen auf einen kleinen Aufsatz im »Portal Militärgeschichte« freuen, den ich zugesagt habe. Inwieweit es ein Vorabdruck eines Kapitels wird, ist dagegen noch offen. Darüber hinaus ist sogar eine kleine wissenschaftliche Quellenedition im Entstehen. Die Grundsatzrede zur Seekriegsführung, die Admiral Raeder am 3. Februar 1937 vor ranghohen Nationalsozialisten hielt, ist ein Schlüsseldokument zum Verständnis des deutschen seestrategischen und navalistischen Denkens.
In diesem Zusammenhang freue ich mich schon jetzt auf meinen bevorstehenden Besuch im Bundesarchiv-Militärarchiv in Freiburg im Breisgau. Dort kann ich dann hoffentlich all die gewünschten Marineakten des Deutschen Reiches auswerten. Mehr dazu schreibe ich im nächsten Jahr.